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Chicago, die inspirierende, drittgrößte Stadt der USA wird oft nur als Stopp over angeflogen und ist mehr als nur einen Kurzaufenthalt wert.

Man kennt New York als „Big Apple“, New Orleans als „Big Easy“ und Chicago ist die „Windy City“. Den Namen bekam sie nicht nur wegen des manchmal rauhen, windigen Klimas, sondern auch wegen der früher bestechlichen, korrupten „windigen“ Politiker – man denke nur an die Mafia Zeit. Aber das ist lange vorbei und heute ist Chicago eine sichere, moderne und wunderschöne Stadt.

Beeindruckend, wie die die besten Architekten des Landes dieses frühere Sumpfland am Michigan See zu einer Boomtown entwickelt haben.

Hier, wo der Chicago River in den Lake Michigan floss, begann die beeindruckende Geschichte von Chicago 1837.

Und ausgerechnet ein Unglück war für die rasante Entwicklung der Stadt verantwortlich: Nach dem großen Feuer von 1871, als große Teile der jungen Stadt zerstört wurden, kamen die besten Architekten des Landes nach Chicago und übertrafen sich gegenseitig mit dem Bau der ersten Wolkenkratzer und so ist es bis heute. Viele Hochhäuser aus dieser Zeit sind sehr gut erhalten und wunderschön, wie die Firmenzentrale von Wrigleys, die 1920 mit Elementen der französischen Renaissance am Chicago River gebaut und mit Terracotta verkleidet wurde. Direkt daneben thront der verspiegelte Trump Tower – für viele Chicagoer kein Grund zur Freude…

Sehenswürdigkeiten

Willis Tower

Ein Highlight dagegen und ein „muss“ bei jedem Chicago Besuch ist der „Willis Tower“. 1973 wurde er als „Sears Tower“ eröffnet und war 24 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt. Seit 2009 heißt er „Willis Tower“ und ist nach „One World“ in New York mit 413 Metern das zweithöchste Gebäude der USA. Sensationell ist das Skydeck im 103 Stockwerk – eine gläserne Plattform außen am Gebäude – eines der beliebtesten Fotomotive.

Route 66

Wieder unten angekommen, nicht weit vom Willis Tower entfernt, entdeckt man noch ein beliebtes Fotomotiv: In der Adams Street am Ufer des Lake Michigan nahm 1926 die Route 66, direkt nach Los Angeles, ihren Anfang.

Ein besonderes Erlebnis ist es, mit der „L“, durch Chicago zu „ruckeln“. Mit der Chicago „Elevated“, der seit 1892 traditionellen Hochbahn erfährt man den Charme des ursprünglichen Chicagos.

Touren

Wer sich für Architektur und die Geschichte der Stadt interessiert, sollte die „Chicago Architecture Foundation Center River Cruise“ buchen – eine geführte Schiffstour auf dem Chicago River, direkt an den Wolkenkratzern vorbei. Chicago ist legendär für seine Architektur und auf der „First Lady“ einem Schiff des Chicago Architecture Center (CAC) erhält man eine super erklärte Architektur-Tour auf dem Chicago River mit der detaillierten Darstellung der verschiedenen Chicagoer Baustile.

Hier können Architekten wirklich lernen, wie man historische und neue Gebäude harmonisch miteinander verbinden kann.

Wer es ein bißchen sportlicher mag, kann sich auch im Kajak über die Geschichte der Stadt informieren bei „Urban Kayak’s Sunset Tour“.

Ob zu Fuß, oder mit dem Fahrrad, es lohnt sich die Gold Coast und Old Town zu entdecken. Hier liegt übrigens die erste Playboy Mansion von Hugh Hefner, bevor er nach Los Angeles umsiedelte.

Im alten Zentrum befindet sich auch das legendäre Pub „Twin Anchors“, in dem Frank Sinatra seinen Stammplatz hatte. Durch geheime Türen flüchteten die Gäste während der Prohibition, dem Alkoholverbot. Alles noch original erhalten….

Kulinarik

Cindy’s Rooftop

Nach soviel Action hat man sich ein exklusives Dinner mit einem spektakulären Blick auf den Millenium Park und den Michigan See verdient: Die Dachterrasse „Cindy’s Rooftop ist ein Resaturant mit Bar im historischen Chicago Athletic Association Hotel in der Michigan Avenue.

Im früheren exklusiven Sportclub Chicagos befinden sich immer noch die Umrisse des Schwimmbads in dem schon Johnny Weissmüller für die Olympischen Spiele trainierte.

Oder man besucht die Dearborn Tavern downtown. Hier kombinieren die Schwestern Amy und Clodagh Lawless Kulinarisches aus ihrer irischen Heimat mit amerikanischer Küche.

Wie im Urlaub am Meer fühlt man sich bei einem Brunch am Beach im Shore Club. Ja, Chicago hat einen echten Sandstrand, direkt bei der City.

Pilsen

Ach Chicago, Du hast soviel zu bieten z.B. den Stadtteil Pilsen: Vor 150 Jahren war Pilsen ein Einreisehafen für Einwanderer aus Tschechien. Später wurde es eine mexikanisch-amerikanische Community. Deshalb findet man hier ausgefallene Vintage-Läden, urige Cafés neben Bodegas, Panaderias und Restaurants mit authentisch mexikanischer Küche. Berühmt ist Pilsen auch für seine Wandgemälde an den Häusern.

Wer noch Zeit hat, sollte die bekannten Attraktionen wie das Shedd Aquarium, das Field Museum mit dem Dinosaurier „Sue“, das Museum of Science and Industry, das Adler Planetarium oder das Art Institute of Chicago besuchen.

Viel öfter sollte man Chicago nicht nur als Drehkreuz zum Weiterflug innerhalb der USA sehen, sondern einfach mal ein paar Tage in der schönen Stadt am Michigan See verbringen.