Wer nach einem Reiseziel für einen Kurzurlaub sucht, ist mit der elsässischen Stadt Straßburg bestens beraten. Sie bietet auch im Herbst noch ein attraktives Ziel. Begeben Sie sich mit mir auf einen Streifzug durch die Gassen der Altstadt und ein Stück deutsch-französische Geschichte.

Ein Spaziergang durch die Altstadt Straßburgs, die als „Grande Île“ nicht von ungefähr zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, fühlt sich wie eine Zeitreise ins Mittelalter an.
Mit seiner Fachwerkarchitektur, den engen Gassen, den kleinen Kanälen, gemütlichen Lokalen, den zahlreichen Geschäften und Museen, umgeben von reizvoller Landschaft, die zu Outdoor-Aktivitäten einlädt, bietet das charmante Städtchen alles, was man für eine kurze Auszeit braucht. Straßburg, die elsässische Stadt an der deutsch-französischen Grenze ist auch im Herbst noch ein attraktives Ziel und für mich von München aus in wenigen Stunden mit dem Zug erreichbar. Und wie schon bei meinem ersten Aufenthalt in dieser Stadt, war ich auch diesmal wieder begeistert von der freundlichen Gelassenheit und dem feinsinnige Humor ihrer Bewohner. Wer Straßburg wirklich kennenlernen will, sollte nicht nur die bekannten Touristenattraktionen abklappern, sondern sich zwischendurch auch immer mal wieder einfach ziellos treiben lassen. Denn hier gibt es hinter jeder Straßenecke etwas Interessantes zu entdecken.
Außerdem laden immer wieder kleine, gemütliche Cafés, in denen Studenten sich bei Matcha Tee oder Cappuccino angeregt unterhalten, zum verweilen und ausgefallene kleine Läden zum Stöbern ein. Und wer mit aufmerksamem Blick durch die Altstadt streift, wird überall Spuren der wechselhaften deutsch-französischen Geschichte entdecken.
Straßburger Münster
Für Straßburg-Besucher führt natürlich kein Weg am Liebfrauenmünster (Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg) vorbei. Dieses Meisterwerk der Gotik ist quasi das Wahrzeichen der Stadt. Auf meinen Entdeckungstouren durch die Altstadt diente mir sein markanter Nordturm stets als verlässlicher Orientierungspunkt. Mit einer Höhe von 142 Metern galt er über Jahrhunderte als das höchste Bauwerk der Christenheit.
Interessanterweise wurde auf den Bau eines zweiten Turms verzichtet, da die Architekten aufgrund der Nähe zur Ill und der häufigen Überschwemmungen fürchteten, dass der Untergrund das zusätzliche Gewicht nicht tragen könnte.
2015 feierten die Straßburger das tausendjährige Bestehen ihres Münsters, das somit eine der ältesten gotischen Kathedralen der Welt ist. Erbaut wurde es aus rosafarbenem Sandstein aus den Vogesen, dessen Farbe je nach Lichteinfall variiert.
Reich verzierte Fassade
Die Fassade der Kathedrale begeistert mit ihrer reichen Ornamentik, Besonders ins Auge fallen die detailreich gestalteten Portalstatuen und die prachtvolle Rosette mit einem Durchmesser von 14 Metern, welche die Hauptfassade zieren. Victor Hugo beschrieb die Kathedrale treffend als „… ein Wunderwerk des Riesenhaften und des Feinen“.
Der Innenraum: Ein Meisterwerk der Kunst
Nehmen Sie sich aber auf jeden Fall genügend Zeit, um auch den aufwändig gestalteten Innenraum der Kathedrale zu besichtigen. Denn er hat ebenfalls zahlreiche Highlights zu bieten. Neben der reich verzierten Kanzel sticht die berühmte Silbermann-Orgel aus der Renaissance mit ihrem aufwendig gestalteten, goldenen Gehäuse hervor. Der Engelspfeiler, der das Jüngste Gericht darstellt, ist ein weiterer Höhepunkt.
Erwähnenswert ist auch die astronomische Uhr, ein technisches Meisterwerk, das der Zusammenarbeit von Schweizer Uhrmachern, Bildhauern, Malern und Automatenherstellern zu verdanken ist. Sie zeigt nicht nur die Erdbahn, die Mondbahn und die Bahnen verschiedener Planeten an, sondern bildet auch die Präzession der Erdachse ab. Der Globus dreht sich in 15.000 Jahren genau einmal um die eigene Achse. Außerdem schlägt die Uhr als einzige der Welt 13 Uhr .
Keinesfalls entgehen lassen sollte man sich das tägliche Figurenspiel um 12:30 Uhr: Die Apostel ziehen an Jesus vorbei, während die vier Lebensalter – vom Kind bis zum Greis – an der Figur des Todes vorbeidefilieren. Der Hahn kräht dabei dreimal. Aufgrund des großen Andrangs lohnt es sich, frühzeitig vor Ort zu sein.
Mir haben auch die farbenprächtigen Buntglasfenster gefallen, welche den Innenraum in ein besonderes Licht tauchen.
Während der Eintritt zur Kathedrale kostenlos ist, sind für die Besichtigung der astronomischen Uhr zwei Euro zu zahlen.
Traumhafter Blick über die Dächer Straßburgs
Für sportliche Besucher lohnt sich der Aufstieg auf die 66 Meter hohe Münsterplattform, die über 330 steinerne Stufen erreichbar ist. Der Zugang erfolgt über den Place du Château. Oben angekommen, wird man mit einem atemberaubenden Blick über die Dächer Straßburgs für die Anstrengung belohnt. Besonders gut von hier aus zu erkennen ist das Palais Rohan, das drei bedeutende Museen beherbergt: das Archäologische Museum, das Kunstgewerbemuseum und das Museum der Schönen Künste.
An klaren Tagen reicht die Sicht bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald. Leider hatte ich mit dem Wetter etwas Pech, aber das gibt mir einen Grund, wiederzukommen.
Mit der App VR Strasbourg Cathédrale kann man zudem virtuell in die Vergangenheit reisen und entdecken, wie Straßburg in den Jahren 1490 und 1730 von oben aussah.
Kleiner Funfact am Rande: Seit dem Mittelalter läuten die Glocken der Thomaskirche, die als lutherische Hauptkirche der Region gilt, fünf Minuten vor denen des Straßburger Münsters. Dies wurde eingeführt, als das Münster 1681 den Katholiken zurückgegeben wurde, um zu verhindern, dass eine Glocke die andere übertönt.

Maison Kammerzell
An der Nordseite des Münsterplatzes (Place de la Cathédrale) stößt man auf eine weitere Attraktion Straßburgs: das prächtige Maison Kammerzell, im Elsässischen auch „Kammerzellhüs“ genannt. Dieses beeindruckende Fachwerkhaus mit seinen kunstvollen Holzschnitzereien gilt als eines der schönsten Fachwerkhäuser der deutschen Spätgotik. Das Gebäude wurde bereits 1427 erbaut und im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. Das aus dem Jahr 1467 stammende Erdgeschoss ist bis heute erhalten. 1571 ging das Haus in den Besitz des Käsehändlers Martin Braun über, der es 1589 um drei leicht vorstehende Stockwerke mit einer üppig verzierten Schnitzfassade sowie drei Dachetagen erweiterte. Die Fassade zeigt eine Mischung aus profanen und sakralen Elementen – biblische Szenen finden sich hier ebenso wie Motive aus der griechisch-römischen Antike und dem Mittelalter.
Hotel und Restaurant
1892 wurde das Haus umfassend restauriert, und seit 1905 schmücken Wandmalereien des Künstlers Léo Schnug das Innere. Heute beherbergt das denkmalgeschützte Gebäude ein kleines Hotel mit neun Zimmern. Wer eine besondere Unterkunft mit exklusivem Blick auf den Dom und die Dächer Straßburgs sucht, dürfte hier fündig werden. Ebenfalls in dem historischen Gebäude untergebracht ist ein Restaurant mit traditioneller Küche. Die Spezialität des Hauses sind Sauerkrautgerichte mit Fisch. Über die Website kann man einen Blick auf die Speisekarte werfen und einen Tisch reservieren.

Place Gutenberg
Vom Münsterplatz aus sind es nur wenige Schritte bis zum Place Gutenberg, der nach dem berühmten Erfinder des Buchdrucks im 15. Jahrhundert benannt ist – für mich als ausgebildete Schriftsetzerin natürlich ein besonders spannender Bezug. Johannes Gensfleisch, besser bekannt als Gutenberg, entwickelte nicht nur die beweglichen Lettern aus Zink und Blei, sondern auch ölhaltige Druckfarbe und die Druckerpresse.
Zwischen 1439 und 1444 lebte und forschte Gutenberg in Straßburg, genauer gesagt im Kloster St. Arbogast am Ufer der Ill, bevor er nach Mainz zog, wo er schließlich seine weltberühmte Gutenberg-Bibel druckte. Die kleine Insel gegenüber dem Kloster wurde später zu einer Gedenkstätte für Gutenberg und galt bis zum Zweiten Weltkrieg als eine Art Pilgerstätte für Schriftsetzer, Lithografen und Buchbinder. Leider hatte ich bei meinem Besuch keine Gelegenheit, den Spuren Gutenbergs zu folgen – das muss ich mir für meinen nächsten Straßburg-Besuch aufheben.
Straßburg hat Gutenberg viel zu verdanken
Auf dem Place Gutenberg erinnert eine imposante Statue an den großen Erfinder und seine Bedeutung für Straßburg. Seine Innovationen machten die Stadt zu einem Zentrum der humanistischen Wissenschaften und zu einem führenden Ort für die Verbreitung von Druckerzeugnissen in Europa. Zugleich trugen sie maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung Straßburgs bei. Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert war der Place Gutenberg das administrative und politische Zentrum der Stadt. Auf der Nordseite des Platzes sticht ein imposantes Renaissance-Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ins Auge, das früher als Rathaus diente und in dem heute die Handelskammer des Départements Bas-Rhin untergebracht ist.
Inzwischen mussten viele historische Bauten moderneren Gebäuden weichen. Dennoch ist der Charme vergangener Epochen noch immer spürbar. Heute bietet sich der Platz als perfekter Ort an, um bei einem Capuccina in einem der zahlreichen Cafés das moderne Stadtleben zu beobachten.
Der Place Gutenberg ist außerdem ein beliebter Veranstaltungsort für Märkte. So findet hier in der Vorweihnachtszeit der traditionelle Straßburger Weihnachtsmarkt statt. Im Sommer gibt es regelmäßig Straßenfeste sowie Kunst- und Kulturveranstaltungen.

La Petite France
Ein absolutes Highlight meines Straßburg-Besuchs war das malerische Stadtviertel La Petite France („Kleines Frankreich“). Glücklicherweise hatte ich eine der Führungen gebucht, die vom Tourismusbüro, das gleich gegenüber der Kathedrale liegt, angeboten werden. Denn die Führerin hat mir und den anderen Touristen auf sehr unterhaltsame und kluge Weise viele spannende Fakten über diesen sehenswerten Teil der Altstadt vermittelt.
La Petite France war einst das Viertel der Gerber, Fischer und Müller. Heute beeindruckt es mit seinen charmanten Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Diese stehen dicht an dicht, oft mit weiträumigen Innenhöfen und hohen Spitzdächern – ein wahres Paradies für Liebhaber historischer Architektur.
Die Ill, die sich mit ihren Kanälen durch das Viertel schlängelt, verleiht Petite France seinen unverwechselbaren Charme . Mit Ausflugsbooten kannst Du das Viertel aus einer ganz neuen Perspektive erleben. Eines der bekanntesten Gebäude ist das Maison des Tanneurs (Gerberhaus), das direkt am Ufer der Ill liegt. Das 1572 errichtete Gebäude beherbergt heute ein Restaurant, das für seine elsässischen Spezialitäten – insbesondere seine Sauerkrautgerichte – berühmt ist.
Doch La Petite France war nicht immer so idyllisch: Wer früher durch das Viertel ging, tat das wegen des strengen Geruchs von gegerbten Tierhäuten eher mit gerümpfter Nase. Zudem galt es als verrufen. Denn im Mittelalter war es ein Zufluchtsort für Gauner und Banditen und soll zudem ein Zentrum des Rotlichtmilieus gewesen sein. Im 16. Jahrhundert befand sich hier auch ein Militärkrankenhaus, in dem Soldaten mit Syphilis – damals als „Franzosenkrankheit“ bezeichnet – behandelt wurden. Daher stammt der Name „La Petite France“.
Heute hat sich das Viertel vollkommen gewandelt und zählt zu den beliebtesten Orten der Stadt, sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen. In der Wasseroberfläche der Ill spiegeln sich die bunten Fassaden der Fachwerkhäuser und die Fußgängerzone lädt dazu ein, die kleinen Geschäfte zu erkunden und die charmante Atmosphäre zu genießen.
Wer eine Pause braucht, kehrt einfach in eines der zahlreichen Restaurants des Viertels ein. Viele von ihnen bieten typisch elsässische Gerichte an, einige verfügen über wunderschöne Terrassen direkt am Wasser. Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Einheimischen diese Terrassen auch gerne in der kühleren Jahreszeit nutzen.

Ponts Couverts und Barrage Vaubins
Vom Gerberviertel ist es nicht weit bis zu den Ponts Couverts – den „überdachten Brücken“, die das alte Stadtbild der Elsässer Metropole prägen. Die imposanten Brücken, die aus dem 13. Jahrhundert stammen, sind ein faszinierendes Relikt der mittelalterlichen Architektur und spielen eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Stadt.
Ursprünglich als Teil der Verteidigungsanlagen erbaut, bestehen die Ponts Couverts aus drei steinernen Brücken, die La Petite France, die Grande Île und die andere Seite der Ill miteinander verbinden und einst von vier Türmen verteidigt wurden. Ausgenommen vom Malzenturm, der 1869 zerstört wurde, blieben die anderen drei Türme, vor allem dank ihrer Verwendung als Kerker, erhalten. Die Brücken und ihre Türme dienten einst der Überwachung und zum Schutz Straßburgs vor feindlichen Angriffen. Heute sind sie eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und bieten einen eindrucksvollen Blick auf die umliegenden Kanäle der Ill.
Die Brücken verdanken ihren Namen den ursprünglich auf ihnen errichteten Dächern. Diese sind mittlerweile nicht mehr vorhanden, aber der Name „Ponts Couverts“ erinnert noch an sie.
Ein Spaziergang über die Ponts Couverts ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Während man über die Brücken schlenderst, kann man den herrlichen Ausblick auf die Altstadt genießen.
Die Ponts Couverts sind nicht nur ein historisches Monument, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung der Stadtstraßen und der militärische Architektur im Mittelalter. Sie erinnern uns daran, wie wichtig Straßburg als strategischer Punkt in der Geschichte war, sowohl als Handelsstadt als auch als Zentrum des Widerstands gegen Angreifer.
Barage Vaubin
Direkt neben den Ponts Couverts befindet sich der Staudamm Barrage Vauban, der mit einer Länge von 120 Metern die Ill überspannt. Er ist zugleich eine Fußgängerbrücke, welche überdacht ist. Der Damm konnte bei Belagerungen genutzt werden, um das Gebiet südlich der Stadt zu überfluten und dadurch Angreifern den Zugang zu erschweren, kam bei Bedarf aber auch als Hochwasserwehr zum Einsatz. Mit der Modernisierung der Stadtbefestigungen im 17. Jahrhundert ersetzte der Barrage Vauban die älteren Verteidigungsfunktionen der Ponts Couverts.
Highlight der Barrage Vauban ist die Aussichtsplattform. Sie bietet einen tollen Panoramablick auf Straßburg und ist somit bestens geeignet für Foto-Enthusiasten, wie mich. Die begehbare Terrasse wird gelegentlich aber auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Im Inneren der Brücke befinden sich verschiedene Ausstellungen von Skulpturen und Galerien.
Gut zu wissen: Der Barrage Vauban gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe der „Grande Île“, der historischen Altstadt Straßburgs.
Das Studentenviertel La Krutenau

Das Relief ist so detailliert gearbeitet, dass man jedes einzelne Haus erkennen kann. Die Namen der großen Straßen sind in Braille-Schrift angegeben, um es sehbehinderten und blinden Besuchern zu ermöglichen, die räumliche Struktur der Altstadt zu erfassen.
Beliebtes Fotomotiv: die Paulskirche
Eines der am häufigsten fotografierten Motive der Stadt ist die Paulskirche. Das verdankt sie vor allem ihrer spektakulären Lage. Denn sie liegt an der südlichen Spitze der Ill-Insel Sainte-Hélène die sich an der breitesten Stelle des Flusses befindet. Die Kirche ist von überall zu sehen und schlägt eine Brücke zwischen der alten Stadt und der von den Deutschen erbauten Neustadt. Besonders von der gegenüberliegenden Brücke aus, ist sie in reizvolles Fotomotiv. Sie ist vom Straßburger Münster aus in nur 12 Minuten zu Fuß erreichbar.
Die Kirche wurde zwischen 1892 und 1897 nach den Plänen des Architekten Louis Müller im oberrheinischen neogotischen Stil errichtet. Sie war als protestantische Garnisonkirche gedacht und bot Platz für mehr als 3.000 Gläubige. Die Soldaten konnten sie ihrem jeweiligen Rang gemäß durch neunzehn Türen betreten. Wenn er sich in Straßburg aufhielt, besuchte auch der Kaiser diese Kirche – natürlich durch einen separaten Eingang, der durch ein in Stein gehauenes Wappen der Hohenzollern gekennzeichnet war.
Leider konnte ich das imposante Gotteshaus nicht von innen besichtigen, da es nur gelegentlich für Besucher geöffnet ist. ‘Als ich dort war, waren die Türen leider verschlossen.

Europaviertel - Sitz der Europäischen Instititionen
Das Europaviertel befindet sich etwas außerhalb der Stadt im Nordosten Straßburgs. Auf Französisch heißt der Bezirk Lieu d’Europe. Hier befindet sich auch das Europäische Parlament. Die Europäischen Institutionen wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der Europarat und das Europäische Pharmakopöe (EDQM) haben hier ebenfalls ihren Sitz.
Mit der Tramlinie E in Richtung Robertsau L’Escale kommen Sie von der Grande Île in circa 15 Minuten ins Europaviertel. Ich selbst bin zu Fuß gegangen.
Weitere Infos zum Europaviertel gibt es hier: lieudeurope.strasbourg.eu/

Europäisches Parlament
Bei einem Straßburgbesuch, gehört ein Ausflug ins Europäische Parlament natürlich zum Pflichtprogramm.
Um das Gebäude des Europäischen Parlaments betreten zu können, benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Zudem findet am Eingang eine Sicherheitskontrolle statt, ähnlich wie am Flughafen. Spitze oder explosive Gegenstände dürfen beispielsweise nicht mit hinein. Also am Besten schon im Hotelzimmer überprüfen, was man in der Tasche bzw. im Rucksack hat, um sicherzustellen, dass da nicht das Taschenmesser von der letzten Wanderung noch im Seitenfacht steckt.
Drinnen angekommen, kann man sich von einem in den 24 Amtssprachen der Europäischen Uniondurch das Parlamentsgebäude leiten lassen oder sich die Anwendung „EP Visit Strasbourg“ über den Apple Store oder Google Play. Gruppen ab 20 Personen können Führungen buchen. Neben dem Parlamentarium Simone Veil und mehreren Ausstellungen, in denen die Besucher viel über die Entstehungsgeschichte des Europäischen Parlaments und dessen Institution sowie deren Aufgaben erfahren, hat man auch die Möglichkeit, sich den Plenarsaal anzusehen.
Während der Plenartagungen, besteht sogar die Möglichkeit, den Abgeordneten von der Besuchertribüne aus zuhören.
Nur größere Gruppen ab 10 Personen müssen sich vorab online anmelden. Für den Besuch einer Plenartagung ist eine Reservierung nur für größere Gruppen notwendig. Infos und Zeiten der Plenartagungen finden Sie auf der Webseite des Europäischen Parlaments:
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
09:00 – 18:00 Uhr
Samstag
09:30 – 12:00 Uhr ; 13:00 – 18:00 Uhr
Letzter Einlass 17.00 Uhr.
Fazit
Ob sie durch die kleinen Kassen bummeln, in Boutiquen und kleinen Geschäften stöbern, eine Bootstour auf der Ill unternehmen, eines der zahlreichen Museen besuchen oder in einem der gemütlichen Cafés bei einer Brioche und einem Café au Lait entspannen – Straßburg wird Sie verzaubern. Eine Stadt, die Tradition und Fortschritt so gekonnt vereint, sollte auf Ihrer Reiseliste stehen.
Weitere Infos
Touristinfamation
17 place de la Cathédrale
67082 Strasbourg Cedex
Tel. +33 3 88 52 28 28
Website: www.visitstrasbourg.fr/de/
Lokale
Chez Tante Liesel
Eine kleine, aber feine typische Weinstub in La Petite France.
4 Rue des Dentelles
67000 Strasbourg
Tel: +33 3 88 23 02 16
Website: www.chez-tante-liesel-strasbourg.fr/de
S`Kaechele
Das Lokal befindet sich in der Nähe des Viertels La Petite France. Es bietet traditionelle elsässische Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre.
8, Rue de L`Argile Centre
67000 Strasbourg
Tel. +33 3 88 22 62 36
Website: www.skaechele.fr/de/
Binchstub Broglie
Wer guten Flammkuchen sucht, ist hier richtig. Die Binchstub gibt es insgesamt dreimal in Straßburg. Ich habe jedoch nur diese eine besucht. Dabei handelt es sich um ein rustikal eingerichtetes Lokal mit Barcharakter und Kellergewölbe. Im Keller befindet sich auch die kleine Küche. Da ich direkt an der Bar saß, konnte ich einen Blick hineinwerfen und zusehen, wie die leckeren Flammkuchen frisch zubereitet wurden. Wer Abends in Ruhe essen möchte, sollte besser nicht zu spät kommen. Als ich gegen 21 Uhr das Lokal verlassen habe, war es rappelvoll und der Geräuschpegel entsprechend hoch.
28 impasse de l’Ecrevisse
67000 Strasbourg
Website: www.binchstub.fr/restaurants/binchstub-broglie/